Jeder von uns hat schon einmal einen Verlust erlebt. Und obwohl es eine ganz menschliche Erfahrung ist, fällt es schwer, uns damit abzufinden. Wir verdrängen unsere Gefühle und wollen oft die Dinge nicht so zu sehen, wie sie wirklich sind. Dabei ist es wichtig, die Realität anzunehmen, so schmerzhaft sie auch sein mag.
Jeder Mensch trauert anders. Es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Denn wir Menschen sind verschieden. Unsere Geschichten sind einzigartig. Deshalb reagiert jeder von uns auf seine eigene Weise auf einen Verlust.
Auch wenn ich deine persönliche Geschichte nicht kenne und nicht weiß, ob du ein Kind oder einen Partner verloren hast, möchte ich dir ein paar wichtige Dinge mit auf den Weg geben, die dir vielleicht helfen können:
- Gib dir Zeit um deinen Schmerz zu verarbeiten.
- Erlaube es dir, deine Gefühle zu spüren.
- Finde heraus, wer du jetzt bist.
- Tue etwas Gutes für deinen Körper.
- Begib dich auf eine innere Reise und lerne dich besser kennen.
Trauerzeit ist wie eine Transitzone
Nimm dir Zeit, um deine Trauer auf deine Art und Weise zu durchleben. Denn diese Zeit ist nur für dich bestimmt. Ich weiß, es ist schwierig wie in einem Spagat zu leben – zwischen der Vergangenheit, die du vermisst, und der Zukunft, die dir unbekannt ist. Beides schmerzt und fühlt sich surreal an. Aber es gibt ein paar Dinge, die dir helfen, die Zeit gut zu meistern.
- Erlaube dir, du selbst zu sein.
- Lass deine Gefühle zu, aber arbeite gleichzeitig bewusst daran.
- Nenne die Dinge beim Namen – Wie fühle mich gerade? Was fühle ich? Welche Emotion ist das?
- Lass dir von niemandem einreden, dass du etwas nicht kannst oder dass es schwierig ist. Du kannst alles, wenn du es wirklich willst.
- Zeit heilt alle Wunden – das ist ein Mythos. Zeit allein reicht nicht aus, um eine Wunde zu heilen. Du musst aktiv an deiner Heilung arbeiten.
Die Trauerzeit ist keine Zeit logischen Denkens, denn dein Verstand spielt da verrückt. Deshalb: Tu, was sich richtig anfühlt. Oder das, was dein Herz dir sagt. Und schenke dir selbst vor allem Liebe und Zuneigung.
Der Verlust eines geliebten Menschen ist ein emotionales Erdbeben
Warum tut der Verlust eines geliebten Menschen so weh? Weil der Verlust auch dein kleiner Tod ist. Du verlierst nicht nur den Menschen, den du geliebt hast, sondern auch dein altes Leben und einen Teil von dir. Diese Veränderung löst starke Emotionen aus wie Trauer, Wut und Verzweiflung. Es ist normal, dass du dich dagegen wehrst, dass du dich verloren fühlst und nicht weißt, wie du weitermachen sollst.
Deshalb ist die Arbeit mit Emotionen so wichtig für deine Heilung. Sie ermöglicht es dir, loszulassen und schafft die Grundlage für ein neues Leben. Gleichzeitig gibt sie dir auch Raum, dich von deinem alten Leben zu verabschieden.
Wenn du dich mit deinem Schmerz auseinandersetzt, geht es nicht darum, alte Wunden aufzureißen, sondern darum, in deinen Schatten einzutauchen. Am Anfang sind das vor allem Gefühle, die am meisten schmerzen. Welche sind das? Ist es Trauer, Schmerz, Leere oder Wut?
Manchmal ist unser emotionaler Schmerz schon lange in uns und der Verlust verstärkt ihn und bringt ihn auf die Oberfläche.
Neben den Emotionen spielen auch Glaubenssätze eine große Rolle. Wenn du mit denen arbeitest, beruhigst du deinen Verstand. Dadurch fängst du an die Welt mit anderen Augen zu sehen und klarer zu denken.
Die Arbeit mit den Emotionen und Glaubensätzen zahlt sich immer aus. Es ist wie ein Quantensprung in ein anderes Leben, viel freier von emotionalem Schmerz.
Wer bin ich nach dem Verlust?
Ein Verlust raubt dir deine alte Identität. Innerhalb weniger Minuten kann sich deine gesamte Welt verändern. Du bist nicht mehr die Person, die du warst. Deine Rolle als Mutter, Ehefrau oder Vater ist verschwunden.
Deine gewohnte Welt scheint sich aufzulösen. Dein Alltag verändert sich. Du spürst die Veränderungen auch körperlich.
Dir wird bewusst, wie sehr du mit dieser Person verbunden warst. Oder wie hilflos du dich jetzt ohne sie fühlst. Vielleicht hast du sogar das Gefühl, dass all deine Träume schlagartig zerplatzt sind.
Dein gesamtes Umfeld – Familie, Arbeit, Freunde – alles wird auf den Kopf gestellt.
Wenn du dich neu definierst, wird es dir leichter fallen, in deinem neuen Leben zurechtzukommen. Denn wenn du dir die Frage stellst: „Wer bin ich jetzt?“ konzentrierst du dich nicht mehr auf das, was du verloren hast, sondern wer du jetzt sein willst.
Dieser Umgang mit dem Verlust hilft dir, schwierige Zeiten zu überstehen. Denn du investierst mehr Energie in die Entdeckung deiner neuen Identität. Wenn du weißt, wer du jetzt bist, fühlst du dich weniger verloren. Und du spürst Hoffnung, dass du die schwierige Erfahrung doch meistern kannst.
Das ist ein sanfter Weg des Herzens und der Selbstliebe. Du sorgst für dich und baust deine neue Zukunft auf.
Dein Körper ist mehr als nur ein Paar Zellen
Nach einem Verlust ist es besonders wichtig, auf seinen Körper zu achten. Denn Körper und Geist sind eng miteinander verbunden. Sorge für ein Gleichgewicht – geh spazieren, mach Yoga, esse gesund, lass dich massieren. Ja, massieren, denn der Körperkontakt ist sehr wichtig. Das hilft dir den Kopf freizubekommen.
Körperliche Aktivität kann eine wunderbare Ergänzung zur emotionalen Verarbeitung sein. Dein Körper signalisiert dir relativ schnell, wenn etwas nicht stimmt. Er ist wie ein Kompass. Wenn du deine Gefühle unterdrückst, kann er krank werden. Deswegen können dir Bewegung und Entspannung helfen, deine Emotionen besser zu verstehen und zu verarbeiten.
Reise zu sich selbst
Ich glaube, dass wir Schöpfer unserer eigenen Realität sind. Und dass alles miteinander verbunden ist und wir Teil eines größeren Ganzen sind. Deshalb wirst du immer Erleichterung erfahren, wenn du tief in dich eintauchst. Du lernst dich selbst besser kennen, entdeckst deine innere Kraft und kannst, von innen heraus, dein Leben positiv verändern.
Dieser Weg hilft dir, Verantwortung für deine Gedanken zu übernehmen. Du lernst deinen Verstand besser kennen und weißt, wie du ihn beruhigen kannst. Nach einem Verlust ist das wie Balsam für deine Seele.
Spiritualität hat mir sehr geholfen. Rückblickend kann ich sagen, dass dieser Weg mir das Leben gerettet hat. Es half mir nach dem Verlust meines Sohnes wieder Halt zu finden. Ich habe einiges unternommen – Zeremonien, Vipassana, und ich habe mich mit Nondualität beschäftigt. Viel meditiert. Meditation ist bis heute ein fester Bestandteil meines Lebens. Durch spirituelle Praktiken habe ich gelernt, mit meinem Schmerz umzugehen und eine tiefere Verbindung zu mir selbst und dem Leben zu finden.
Vor meinem Verlust war ich Mutter
Verlust ist meine persönliche Erfahrung. Als mein Sohn 2015 plötzlich starb, brach meine Welt zusammen. Aber für mich war es nie eine Option, in Schmerzen zu versinken. Ich habe alle Emotionen zugelassen um sie zu heilen. Dieser Weg war nicht immer leicht, aber er hat mich zu meinen neuen Leben geführt.
Ich glaube, dass wir aus jeder schmerzhaften Erfahrung lernen können. Manchmal finden wir sogar einen tieferen Sinn. Auf dem Weg habe ich Liebe und Zuversicht gefunden. Meine eigene Transformation hat dazu geführt, dass ich heute auch anderen helfen kann.
In meiner Praxis biete ich eine Unterstützung, mit der du nach einem Verlust wieder zurück ins Leben findest: Mein neues Leben
Wenn du Fragen hast, kannst du mit mir ein kostenloses Gespräch vereinbaren: hier