Die Trauer dauert so lange, wie du es selbst brauchst. Einerseits gibt es Zahlen und Regeln, aber auf der anderen Seite gibt es den Menschen, sein Tempo und seine Bedürfnisse.

  • Verstecke deine Emotionen nicht, sei du selbst und steh zu deinen Gefühlen.
  • Tu nicht so, als wäre es nicht so schlimm und leugne nicht, dass es dir schlecht geht.
  • Höre nicht auf Menschen, die versuchen dir einzureden, wie du dich zu verhalten hast.
  • Glaube nicht, dass die Zeit alle Wunden für dich heilen wird.

Es gibt Bücher und Ratgeber. Es gibt auch Trauerphasen. Aber es gibt auch so etwas wie das Leben, das unberechenbar ist. Und so ist auch die Trauerzeit – an einem Tag bist du traurig und an dem anderen vermisst du die Person, die nicht mehr da ist. Und im nächsten Moment bist du wütend auf die ganze Welt, weil sie dich so einer harten Prüfung unterzogen hat. 

Die Trauerzeit ist keine gerade Linie. Das ist ein sehr dynamischer Prozess. Und sehr anstrengend. Es ist wie das Erklimmen des Mount Everest ohne Sauerstoffmaske, und manchmal fühlt es sich so an, als würde man wieder Herunterfallen.

Deswegen nutze die Zeit, um alle Konventionen hinter dir zu lassen und lebe nach deinen eigenen Regeln.

Warum? – WEIL DU DAS RECHT DAZU HAST.

Das ist dein Verlust, niemand anderes wird ihn an deiner Stelle durchleben und dir deinen Schmerz abnehmen. Deshalb hat auch keiner das Recht, dir vorzuschreiben, wie du dich fühlen solltest, was du tun solltest, oder wie lange deine Trauer dauern soll.

Das Gehirn spielt in der Trauerzeit verrückt

Dein Verstand ist nicht in der Lage zu begreifen, was passiert ist. Der Tod eines Menschen oder der Verlust von etwas, das dir wichtig war, ist für unseren Kopf unbegreiflich. Er versteht nur Dinge, die er schon kennt und vorhersagen kann. Aber Tod und Verlust sind das Gegenteil davon.

Wenn du also jemanden verloren hast, oder etwas anderes zu Ende ging – eine Beziehung, eine finanziell oder beruflich sichere Situation –, dann gib dir Zeit und schau, was du in diesem Moment wirklich brauchst.

Es ist nicht das, was die Nachbarn, Eltern oder Freunde sagen. Sondern was dir dein Herz sagt. Was flüstert dir deine Seele zu? Wonach sehnst du dich in diesem Moment? Gib dir Zeit, deiner inneren Stimme zuzuhören.

  • Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen
  • Zeit, um zu verstehen
  • Zeit, um sich sicher zu fühlen

Trauer ist der beste Moment, um der Welt den Mittelfinger zu zeigen und deinen eigenen Weg des Erlebens und Entdeckens zu gehen. Es ist eine perfekte Zeit, um ein Rebell zu werden.

Die Zeit nach einem Verlust ist wie eine Transitzone

Ich finde den Begriff Transit passender als Trauer. Er beschreibt die Zeit nach einem Verlust perfekt – wie ein Schwebezustand zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wo du mit einem Fuß noch in der alten Welt steckst und dich vor der neuen fürchtest. Und der Gedanke an beide Welten genauso schmerzhaft ist.

Was kannst du tun?

Tu, was du fühlst. Trauerzeit ist nicht die Zeit für rationales Denken und Handeln, wie nach einer Excel-Tabelle. Es ist eine Zeit, um Selbstliebe zu entdecken und sich selbst Zärtlichkeit zu schenken. Denn du bist in diesem Moment der wichtigste Mensch.

Es kann sein, dass diese Sanftheit dir selbst gegenüber einer großen Herausforderung darstellt. – weil du nicht weißt, wie du dich selbst in deinem Schmerz lieben sollst, wie du diese Angst umarmen oder wie du diese Trauer oder diesen Kummer überwinden kannst.

Vielleicht ist es schwierig für dich, weil du bisher anders gelebt hast. Du warst ein Kämpfer oder musstest dich im Leben durchboxen. Diese Strategie hat bisher funktioniert.

Aber während der Trauerzeit gelten andere Regeln. Eigentlich herrscht sogar emotionales Chaos. Vielleicht ist das auch ein Zeichen dafür, dass du dir jetzt liebevoll und mitfühlend begegnen solltest.

Aus diesem Grund ist die beste Strategie nach einem Verlust der Weg des Herzens, des Fühlens und der Selbstliebe.

Die Trauerzeit ist lediglich eine Zahl

In der Regel sagt man, dass die Trauerzeit ein Jahr dauert. Aber diese Zeit ist sehr relativ. Denn keiner von uns hat einen Knopf, den man nach einem Jahr drücken kann und plötzlich ist alles in Ordnung. Aber dieses erste Jahr ist definitiv wichtig und es ist gut es zu nutzen, um schmerzhafte Emotionen zu verarbeiten. Dass sollte in einem Tempo geschehen, das du bewältigen kannst.

Das Durchleben der Trauer ist manchmal so intensiv, dass es sich fast wie eine körperliche Anstrengung anfühlt. Nimm dir also Zeit. Tu nichts mit Zwang. Ruhe dich viel aus.

Du bist ein fühlendes Wesen und musst dich an die Veränderung gewöhnen. Und du brauchst viel Energie um die Emotionen zu verarbeiten. 

So kann ich dir während der Trauerzeit helfen: „Mein neues Leben“

Wenn du erfahren möchtest, wie ich arbeite, kannst du hier einen Termin für ein kostenloses Gespräch vereinbaren: Kontakt

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